In Zeiten globaler Epidemien kommt es immer wieder zu Stigmatisierung bestimmter Gesellschaftsgruppen. Inspiriert von Gideon Mendels Fotoband „the ward“ beschäftigt sich Haitzmann in THOSE WE LOST mit den Überlebensstrategien der LGBT-Bewegung in den 1980er und 1990er Jahren angesichts der damals um sich greifenden AIDS-Krise. Ausgehend von der Frage, wie Mut und Zusammenhalt einer vergangenen Bewegung noch heute Impulse im Kampf um gesellschaftliche Gerechtigkeit geben können, zollt dieses performative Konzert den Toten Tribut und sucht gleichzeitig nach Inspiration für die Lebenden. Dabei treten Video- und Audioaufnahmen aus der damaligen Zeit in Dialog mit neuen Kompositionen, die dem Ringen um Stolz und Würde in Krisenzeiten eine heutige Stimme geben. THOSE WE LOST ist gleichzeitig Verbeugung und Kampfansage, ebenso sehr Danksagung wie Aufschrei. Insbesondere während des Pride-Monats sind Themen wie Gleichberechtigung, Lebensfreude, Mut und der Kampf gegen Ausgrenzung von großer Bedeutung. Zur Feier dieses speziellen Monats wird die live Umsetzung von THOSE WE LOST am 27. Mai im Musikverein Wien diesmal durch das inn.wien Quartett erweitert.